Bericht des Vorstandes der Stiftung Pfefferwerk
zur Tätigkeit im Jahr 2019
Vorbemerkungen
Die Tätigkeit der Stiftung Pfefferwerk erfolgte im Berichtszeitraum weiterhin auf der Grundlage der im Jahr 2000 genehmigten Verfassung und nachfolgender Änderungen mit Stand von November 2010 sowie den Geschäftsordnungen von Stiftungsrat und Vorstand, beide ebenfalls aus dem Jahr 2000. Gemäß Verfassung bestehen sechs Stiftungszwecke, die durch die Vergabe von Fördermitteln und durch operative Aktivitäten verwirklicht werden. Auf Beschluss des Stiftungsrates lagen die Schwerpunkte auch im Jahr 2019 auf den beiden Stiftungszwecken berufliche Bildung und Volksbildung sowie generationsübergreifende Gemeinwesenarbeit.
Im Berichtszeitraum wurden die Stiftungszwecke im Besonderen dadurch erfüllt, dass projektbezogen Zuwendungen ausgereicht wurden. Dies erfolgte gemäß den jeweils gültigen Grundsätzen der Förderung und den Förderrichtlinien der Stiftung Pfefferwerk, also zunächst die Fassungen vom 26.09.2011, im Verlauf gemäß den am 25.03.2019 verabschiedeten neugefassten Grundsätzen und den mit Beschluss des Stiftungsrates vom 12.08.2019 aktualisierten Förderrichtlinien.
Auf dieser Grundlage bewilligte die Stiftung Pfefferwerk 2019 aus eigenen Mitteln für 65 Projekte gemeinnütziger Träger und fünf bedürftige Einzelpersonen bzw. ihre Familien Fördermittel/Zuschüsse in Höhe von 250.230,00 Euro. Davon waren 32 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von 111.370,00 Euro im Stiftungszweck berufliche Bildung und Volksbildung angesiedelt. Für die 17 ausgereichten Projektförderungen, die im Jahr 2019 dem Stiftungszweck generationsübergreifende Gemeinwesenarbeit zuzuordnen waren, stellte die Stiftung Pfefferwerk 81.710,00 Euro zur Verfügung. Hierbei ist anzumerken, dass die bezuschussten Projekte zwar jeweils einem Stiftungszweck zugeordnet wurden, tatsächlich aber aufgrund der Inhalte bzw. Zielgruppe häufig mehrere erfüllten. Eine detaillierte Einzelaufstellung aller ausgereichten Förderungen befindet sich im Anhang.
Regional betrachtet, fand fast jedes Dritte der von der Stiftung Pfefferwerk 2019 geförderten Projekte zumindest teilweise im Bezirk Pankow statt, darunter auch mehrere berlinweit ausgerichtete Projekte. Rund jedes zehnte Projekt war jeweils in den Bezirken Neukölln, Friedrichshain/Kreuzberg, Mitte (insbesondere im Stadtteil Wedding) oder Treptow/Köpenick verortet. Darüber hinaus reichte die Stiftung Pfefferwerk jeweils mehrere Zuwendungen für Angebote gemeinnütziger Träger in den Bezirken Lichtenberg/Hohenschönhausen, Spandau, Tempelhof/Schöneberg sowie Charlottenburg/Wilmersdorf aus, wobei sich alle diese Projekte vorrangig oder auch explizit an Menschen mit Migrationshintergrund richteten, darunter auch viele mit aktueller Fluchterfahrung. Betrachtet man alle von der Stiftung Pfefferwerk im Berichtszeitraum geförderten Projekte unter diesem Aspekt, so trifft das bei mehr als der Hälfte zu. Einige der geförderten Projekte zielten speziell auf die Verbesserung der Integration von Langzeitarbeitslosen und von Menschen mit Beeinträchtigungen ab.
Zusätzlich zu den ausgereichten Fördermitteln wendete die Stiftung Pfefferwerk zur Erfüllung der Stiftungszwecke Personal- und Sachkosten für operative, eigene Aktivitäten auf. Neben der Beteiligung an zwei wesentlich aus dem Programm ERASMUS+ finanzierten Projekten war der Fokus in dem Kontext besonders auf den Standort Pfefferberg gerichtet. Deshalb führte die Stiftung Pfefferwerk auf dem Gelände u.a. mehrere Veranstaltungen durch.
Auf dem Pfefferberg wurde auch am 12.12.2019 gemeinsam mit Gästen aus der Berliner Projektelandschaft, aus Politik und Verwaltung, Schulen und Verbänden sowie ehemaligen und aktuellen Akteure auf dem Pfefferberg das zwanzigjährige Bestehen der Stiftung Pfefferwerk gefeiert. Unter den Gästen waren Felix Oldenburg, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen e.V., sowie die Staatssekretäre Vera Junker (Finanzen), Christian Rickerts (Wirtschaft, Energie und Betriebe) und Gerry Woop (Kultur). Auf dem Programm standen u.a. eine Präsentation der in den zurückliegenden Monaten aus dem Programm „Mit Deiner Idee geht mehr!“ geförderten Projekte, ein Tag des offenen Pfefferbergs sowie ein Podiumsgespräch zum Thema "Visionen. Positionen. Konditionen – Der Pfefferberg in den 1990gern“ mit Protagonist/innen aus dieser Zeit.
Administration
1. Organe der Stiftung
1.1.Stiftungsrat
Der Stiftungsrat war ehrenamtlich tätig. Die Mitglieder kamen im Berichtszeitraum zu drei ordentlichen Sitzungen zusammen und erhielten dafür eine Aufwandsentschädigung. Bei Bedarf fanden weitere Gespräche einzelner Mitglieder des Rates mit dem Vorstand statt.
Dem Stiftungsrat gehörten im Jahr 2019 folgende Mitglieder an:
- Christine Keil (bis 10/2016 Bezirksstadträtin) - Vorsitzende des Stiftungsrates;
- Claudia Nier (Architektin) - stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates;
- Rona Tietje (Bezirksstadträtin Pankow);
- RA Norbert Ellermann (Steuerberater);
- Günther Öchsner (Dipl.Volkswirt).
1.2.Vorstand
Den geschäftsführenden Vorstand bildeten weiterhin Margitta Haertel, Vorsitzende des Vorstands, und als stellvertretende Vorsitzende Karin Scheurich. Er hat im Haus 12 auf dem Pfefferberg (Schönhauser Allee 176/ Christinenstraße 18-19) seinen Sitz.
2. Mitgliedschaften
Im Berichtszeitraum setzte die Stiftung Pfefferwerk die Mitgliedschaften im Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. fort. In diesem Rahmen war sie auf dem Berliner Stiftungstag und auf dem bundesweiten Treffen in Mannheim vertreten. Sie nahm an der Berliner Stiftungswoche und thematischen Fachveranstaltungen teil. Im September 2019 traf sich erneut das Stiftungsnetzwerk Bildung zu seinem Bundestreffen auf dem Pfefferberg.
Stellvertretend für den Pfefferberg nahm die Stiftung Pfefferwerk 2019 die Mitgliedschaft bei der Europäischen Route der Industriekultur, ERIH e.V., sowie als Partner der Route der Industriekultur Berlin wahr und führte ihre eigene Mitgliedschaft im Europäischen Netzwerk der Städte und Regionen für Sozialökonomie (REVES) sowie im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e.V. fort.
Operative und fördernde Tätigkeit
Gemäß ihrer Verfassung ist die Stiftung Pfefferwerk sowohl fördernd als auch operativ in den Zwecken Umweltschutz, Denkmalschutz, berufliche Bildung und Volksbildung, generationsübergreifende Gemeinwesenarbeit (darunter Jugendhilfe, Altenhilfe, Wohlfahrtspflege, mildtätige Zwecke gemäß § 53 Abgabenordnung), Kultur und Völkerverständigung tätig und verbindet das mit dem Anspruch, die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze zu befördern, arbeitsmarktpolitische Aktivitäten zu unterstützen und/oder die Chancen Benachteiligter auf eine Integration in das Erwerbsleben zu verbessern.
1. Umweltschutz
In diesem Stiftungszweck bewilligte die Stiftung Pfefferwerk 2019 aus dem Förderprogramm Mit Deiner Idee geht mehr! drei gemeinnützigen Trägern Zuschüsse für Projekte, in deren Rahmen insbesondere Jugendliche in Pankower Jugend- und Freizeiteinrichtungen Garten- und Grünflächen herrichteten, pflegten und teilweise mit Bewässerungsanlagen ausstatteten.
In dem weiteren geförderten Projekt eines gemeinnützigen Trägers in Kreuzberg wurden vorwiegend benachteiligte Menschen, darunter einige mit aktuellem Fluchthintergrund, gärtnerisch tätig. (Gesamtfördersumme 14.950,00 Euro)
Intention des 2017 von der Stiftung Pfefferwerk aufgelegten Förderprogramms ReparierFonds ist es, das Thema Reparieren mit Berufsorientierung an Schulen zu verknüpfen und darüber hinaus einen Beitrag zur Umweltbildung zu leisten. Im Kontext dessen kam die Stiftung Pfefferwerk im Frühjahr 2019 in Kontakt mit dem Fachgebiet Arbeitslehre/Technik und Partizipation am Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre der TU Berlin. Unter Einbindung der teilnehmenden Akteure an Schulen begann dort im Herbst eine Auswertung der bisherigen Erfahrungen mit dem Konzept.
Im Juni 2019 erhielt die Stiftung Pfefferwerk für die Entwicklung und Umsetzung dieses Förderprogramms von Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung e.V. eine Ehrenurkunde als „Kooperationspartner von Umweltschulen“.
2. Denkmalschutz
Auch 2019 beteiligte sich die Stiftung Pfefferwerk mit einem Zuschuss an den gemeinnützigen Denk mal an Berlin e.V. an der Finanzierung von Workshops bzw. Projektwochen, die in Kooperation von sieben bezirklichen Museen mit acht Bildungseinrichtungen im Vorfeld des Tags des offenen Denkmals stattfanden.
Aedes Network Campus gGmbH erhielt eine Zuwendung für die Durchführung von Workshops zum Thema Architektur und Stadtentwicklung auf dem Pfefferberg. (Gesamtfördersumme 8.500,00 Euro)
Die Stiftung Pfefferwerk realisierte im Rahmen ihrer operativen Aktivitäten auf dem Pfefferberg-Gelände mehrfach Führungen zur Geschichte und Entwicklung des Areals für Besucher/innen aus dem In- und Ausland, darunter drei Führungen zum Tag des offenen Denkmals. Ermöglicht dank der aktiven Mitwirkung der auf dem Gelände ansässigen Einrichtungen und Institutionen, beinhaltete das Programm anlässlich 20 Jahre Stiftung Pfefferwerk einen Tag des offenen Pfefferbergs mit gestaffelten, teils parallelen Führungen in alle Gebäude und die Tiefkeller.
Im Juni 2019 beteiligte sich die Stiftung Pfefferwerk, unterstützt von anderen Pfefferberg-Akteuren, mit zwei Veranstaltungen zum Thema „Pfefferberg: Industriekultur und Arbeitsort“ am nochmals aufgelegten Programm für Berliner Schülerinnen und Schüler zum Europäischen Kulturerbejahr (ECHY). Darüber hinaus nutzte der Ausbildungsbereich der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH dieses speziell für Jugendliche entwickelte Angebot.
Gemeinsam mit Auszubildenden der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH erarbeitete die Stiftung Pfefferwerk im Berichtszeitraum eine großflächige Informationstafel zur Geschichte des Pfefferbergs. Weiter setzte sie sich 2019 erfolgreich für die Aufnahme des Pfefferbergs in die Themenroute „Warmes Licht und kühles Bier“, die neu konzipierte Radroute 1 der Industriekultur Berlin, ein. Ganzjährig bestand ein reger Austausch mit dem Berliner Zentrum für Industriekultur (bzi), das in Berlin federführend für beide Routen der Industriekultur ist.
3. Berufliche Bildung und Volksbildung
3.1. Bei der Vergabe von Fördermitteln legte die Stiftung Pfefferwerk auch 2019 einen Schwerpunkt auf die Bezuschussung von Angeboten gemeinnütziger Träger zur Unterstützung der beruflichen Orientierung von benachteiligten Jugendlichen:
- Im Rahmen ihres Förderprogramms selbeR.machen, das den Fokus auf die Unterstützung handwerklicher und kreativer Aktivitäten legt, bewilligte sie in der Fördersäule 1 Mit Deiner Idee geht mehr! und in der Fördersäule 2 ReparierFonds für jeweils acht Projekte Zuwendungen von insgesamt 20.250,00 bzw. 31.200,00 Euro. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei Fördersäule 1, wie aus der beigefügten Einzelübersicht über die 2019 ausgereichten Projektförderungen hervorgeht, aus inhaltlichen Erwägungen drei der geförderten Projekte dem Förderzweck Umweltschutz und ein Projekt dem Förderzweck Generationsübergreifende Gemeinwesenarbeit (1) Kinder- und Jugendhilfe zugeordnet wurden.
- Darüber hinaus reichte sie Zuschüsse für weitere sechs Projekte zur Unterstützung der beruflichen Orientierung von benachteiligten Jugendlichen durch handwerkliche und kreative Aktivitäten aus.
- Elf Projekte wurden 2019 gefördert, damit benachteiligte Kinder und Jugendliche ihre Lernergebnisse verbessern und dafür kostenfrei Angebote zur Nachhilfe und/oder Sprachförderung nutzen können. (Gesamtfördersumme 99.950 Euro)
3.2. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Förderung von Angeboten gemeinnütziger Träger, die darauf abzielen, die Chancen benachteiligter Erwachsener auf den Einstieg ins Erwerbsleben zu verbessern. Für vier solcher Projekte stellte die Stiftung Pfefferwerk 2019 Zuschüsse in Höhe von insgesamt 11.420,00 Euro zur Verfügung.
Im operativen Bereich engagierte sich die Stiftung Pfefferwerk auch 2019 für die Weiterentwicklung der Idee, das Thema Reparieren mit Berufsorientierung an Schulen zu verknüpfen (s.o.). Dazu organisierte sie u.a. ein Netzwerktreffen an der TU Berlin.
Mehrfach erläuterte sie im Berichtszeitraum auf Anfrage aus dem In- und Ausland das Modell Stiftung Pfefferwerk und Pfefferberg, beispielsweise auf Einladung des euclid Netzwerkes am Rande des ImpactFests „Growing Ecosystems for Social Impact - The role of Cities and Regions“ im November in Den Haag oder im Zuge einer Best Practice Sammlung SOCIAL ECONOMY & CLUSTERS, initiiert von GECES, der Expertengruppe für Soziales Unternehmertum (social business) bei der Europäischen Kommission.
4. Generationsübergreifende Gemeinwesenarbeit
Vor dem Hintergrund der andauernden Herausforderungen bei der (weiteren) Integration von Menschen mit aktuellem Fluchthintergrund war im Berichtszeitraum der Fokus der Arbeit in diesem Stiftungszweck in besonderem Maße auf den Bereich der Wohlfahrtspflege gerichtet.
4.1 Kinder- und Jugendhilfe
Die Stiftung Pfefferwerk vergab 2019 nochmals einen Zuschuss als Kofinanzierung für ein mehrjähriges Projekt des gemeinnützigen Wir im Brunnenviertel e.V., bei dem engagierte Jugendliche, die meisten von ihnen mit Migrationshintergrund, Bildungs- und Freizeitangebote für geflüchtete Jugendliche realisieren.
Zwei gemeinnützige Vereine erhielten eine Zuwendung für die Anschaffung von Sachmitteln, damit Jugendliche in den von ihnen genutzten Freizeiteinrichtungen nach ihren Ideen selbst Hand anlegen können. (Gesamtfördersumme 8.400 Euro)
4.2 Wohlfahrtspflege
Im Jahr 2019 bewilligte die Stiftung Pfefferwerk Zuwendungen für insgesamt 16 Projekte gemeinnütziger Träger, die in diesem Bereich angesiedelt waren. Somit konnte sie vielfältige, teils niedrigschwellige Bildungs-, Beratungs- und Beschäftigungsangebote ermöglichen bzw. unterstützen. Die geförderten Projekte spiegelten einerseits ein breites Spektrum an Bedarfen und Voraussetzungen bei unterschiedlichen Ziel- und Altersgruppen, andererseits ein hohes zivilgesellschaftliches Engagement vielerorts in Berlin. (Gesamtfördersumme 73.310 Euro)
Operativ wurde die Stiftung Pfefferwerk im Berichtszeitraum u.a. tätig, indem sie im Beirat von zwei Projekten mitarbeitete, die wesentlich aus dem Programm „Partnerschaft, Entwicklung, Beschäftigung“ finanziert wurden. Das zentrale Anliegen beider Projekte bestand darin, Erwerbslose zu qualifizieren und (wieder) in Beschäftigung zu bringen. Träger waren die gemeinnützigen Organisationen WeTeK Berlin gGmbH und emPATI gGmbH.
Zudem setzte die Stiftung Pfefferwerk ganzjährig die aktive Mitarbeit in dem aus dem Programm ERASMUS+ finanzierten Projekt „Manifest für inklusives Lernen“ fort. Dieses von der Universität Florenz konzipierte Projekt zielt darauf ab, die Zugangsmöglichkeiten von Geflüchteten und anderen Menschen mit Migrationshintergrund zu Bildung zu verbessern und den Austausch über gute Ansätze der Wissensvermittlung insbesondere für Erwachsene zu befördern. Dabei nehmen Modelle/Formate/Praktiken für den Erwerb von Kompetenzen für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt einen wesentlichen Platz ein. Den Höhepunkt im Rahmen der Aktivitäten der Stiftung Pfefferwerk bildete die Vorbereitung und Realisierung eines einwöchigen Seminars in Berlin mit Teilnehmenden aus Griechenland, Italien, Polen, Finnland und den Niederlanden, in dessen Durchführung sie Akteure von rund 15 Berliner Einrichtungen und Initiativen einbinden konnte.
Koordiniert von der Beratungsgesellschaft Coompanion in Göteborg, startete im September 2019 mit EXPRESS (EXchange of Practices in Refugees and migrants Self-entrepreneurship Solutions) ein weiteres aus ERASMUS+ finanziertes Projekt, in dem die Stiftung Pfefferwerk mitarbeitet.
4.3 Mildtätige Zwecke
Aus eigenen Mitteln unterstützte die Stiftung Pfefferwerk 2019 zwei bedürftige Jugendliche bzw. ihre Familien jeweils kontinuierlich bei der Finanzierung des monatlichen Eigenanteils für den Besuch einer freien Schule. Darüber hinaus unterstützte sie einen jungen Mann aus Afghanistan bei der Finanzierung eines zusätzlichen Deutschkurses und so bei der Weiterführung seiner Ausbildung und eine junge Frau mit Wurzeln in Madagaskar bei der Finanzierung der Gebühren für eine Sprachprüfung. (Gesamtsumme 1.900 Euro)
Aus dem Programm „KinderZukunft“ des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Berlin e.V. bzw. seiner Stiftung für den Bezirk Pankow gab die Stiftung Pfefferwerk im Berichtszeitraum einen Betrag von 4.477,60 Euro weiter, der 71 bedürftigen Kindern bzw. deren Familien zu Gute kam.
5. Kultur
Zwei der drei Zuwendungen im Rahmen des Stiftungszwecks Kultur, deren Gesamthöhe sich im Berichtszeitraum auf 12.600,00 Euro belief, wurden an den gemeinnützigen Träger WeTeK Berlin gGmbH ausgereicht. Sie dienten der Kofinanzierung von Beratungs- und Qualifizierungsangeboten für Kreative und Künstler/innen. Die andere Zuwendung ging an einen gemeinnützigen Verein, um Studierende einer Schauspielschule bei der Erarbeitung einer Inszenierung und damit bei der Professionalisierung bzw. beim Vorspielen zu unterstützen.
6. Völkerverständigung
Im Jahr 2019 vergab die Stiftung Pfefferwerk Zuwendungen in Höhe von insgesamt 19.200,00 Euro an fünf gemeinnützigen Vereine. Bei den geförderten Projekten, jeweils Kofinanzierungen, handelte es sich um in Berlin durchgeführte internationale Begegnungen mit einem Fokus auf arbeitsmarktbezogene Kompetenzentwicklung der Teilnehmenden bzw. auf Fragen kultureller Identität vermittelt über das Kochen sowie um die Unterstützung bei der interkulturellen Öffnung in der Jugendhilfe.
Im Rahmen ihrer operativen Aktivitäten konzipierte und organisierte die Stiftung Pfefferwerk in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle von REVES, dem Europäischen Netzwerk der Städte und Regionen für Sozialökonomie mit Sitz in Brüssel, den Fachtag „Gemeinsam Perspektiven schaffen - kooperatives Handeln im Kontext von Schule und Kita“. Rund 50 Teilnehmende aus acht Ländern, darunter von der Europäischen Kommission, kamen zu dieser Veranstaltung im Januar 2019 auf den Pfefferberg. Am Rande traf sich darüber hinaus am Folgetag der Vorstand von REVES.