Förderprogramm für
Projekte von und mit Berliner Jugendlichen
"selbeR. machen" - aus dem Programm der Stiftung Pfefferwerk werden Projekte gefördert, die Berliner Jugendlichen zusätzliche Möglichkeiten zum Ausprobieren handwerklich-kreativer Tätigkeiten bzw. Erlernen praktischer Fertigkeiten eröffnen und sie so bei der beruflichen Orientierung unterstützen. Insgesamt 80 000 Euro stehen pro Jahr zur Verfügung.
Das Programm besteht aus zwei Teilen:
1.) Aus dem "ReparierFonds" werden längerfristige, mehrtägige bzw. sich wiederholende Aktivitäten bezuschusst, die Reparieren mit beruflicher Orientierung von Jugendlichen, vor allem von benachteiligten Jugendlichen, verknüpfen. 2017 konnten mit Unterstützung der Stiftung Pfefferwerk bereits Projekte in vier Berliner Bezirken an den Start gehen.
2.) Das Teilprogramm "Mit Deiner Idee geht mehr!" ist ebenfalls für Antragsteller aus allen Berliner Bezirke zugänglich. Hier geht es um Zuschüsse für kreative Projekte, bei denen sich Jugendliche in ihrem Umfeld engagieren wollen.
Ein Beispiel:
Schüler/innen der Hagenbeck-Schule unter fachkundiger Begleitung von BAUFACHFRAU Berlin e.V. beim Bau eines Lehmofens:
Alljährlich stellen Jugendliche, die aktiv dazu beigetragen haben, die geförderten Projekte auch umzusetzen, bei einer Veranstaltung auf dem Pfefferberg vor, was enstanden ist und welche Arbeitsschritte dafür notwendig waren. Am Ende wird dann jeweils der Preis des Förderkreises der Stiftung Pfefferwerk verliehen -
2018 ging er sogar an zwei stimmgleiche Projekte:
1) Wir bauen uns die Welt, wie sie uns gefällt
schleifen, bohren, schrauben… An jedem Workshoptag entstand für den Flur des Mädchen-Kultur-Treffs Dünja in Moabit aus alten Teilen ein „neues“ Möbelstück – Sitzbank, Hakenleiste, Garderobe, Schuhregal, Schranküberbauung. In Planungsrunden hatten die Mädchen zuvor erarbeitet, was sie gern wie umgestalten würden und was davon sie selbst bewerkstelligen können (BAUFACHFRAU BERLIN e.V. und Mädche-Kultur-Treff Dünja)
2) Barrierefreiheit im Erdgeschoss des JUP
Kleine Treppenstufen können manchmal zum Problem werden, meinen schon seit einigen Jahren Jugendliche mit Blick auf die Eingangssituation des Unabhängigen Jugendzentrums Pankow. Damit ihre Räume und Angebote auch für Menschen im Rollstuhl erreichbar sind, eignet sich am besten eine Rampe – und planten eine solche Rampe schließlich selbst und bauten daran mit. (Unabhängiges Jugendzentrum Pankow JUP e.V.)
Pfefferberg - Jetzt Teil der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH)
Die europäische Geschichte der letzten Jahrhunderte ist auch wesentlich geprägt durch industrielle Entwicklung. Vielerorts in Berlin und ganz Europa gibt es ehemalige Industrieanlagen, die Zeugnis davon ablegen. Früher Produktionsort der Textil- oder Elektroindustrie, Zeche, Wasserwerk oder … eben Brauerei, beherbergen sie heute teilweise Museen. Häufig werden sie auch für andere Zwecke wie die „Creative Industries“ genutzt.
Mit der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) entsteht seit 2001 nach definierten Kriterien ein europaweites Netzwerk solcher Standorte. Es geht darum, Industriegeschichte zu bewahren, ihre Wahrnehmbarkeit zu erhöhen sowie Potentiale und Chancen für die Gegenwart aufzuzeigen. Mehr als 1600 ehemalige Industrieanlagen in fast allen europäischen Ländern umfasst diese Route bereits.
Seit Ende 2017 gehört auf Antrag der Stiftung Pfefferwerk auch der Pfefferberg dazu. Natürlich ist das eine große Anerkennung, aber auch Auftrag, auf dem Gelände die Nutzungsgeschichte anschaulich zu vermitteln, wo noch etwas Luft nach oben ist …
Programm KinderZukunft
Auch 2018 verwaltet die Stiftung Pfefferwerk die von der Stiftung des Paritäters aus dem gleichnamigen Programm für den Bezirk Pankow zur Verfügung gestellten Mittel. Sie werden an bedürftige Familien mit Kindern im Alter von bis zu 15 Jahren für Zwecke wie die Anschaffung von Bekleidung oder auch für Mitgliedsbeiträge oder Kursgebühren ausgezahlt, wenn eine Mitgliedsorganisation des dpw einen entsprechenden Gutschein ausgestellt hat.
Weitere Auskünfte oder Rückfragen gern telefonisch oder per Mail.